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„Déjà-vu“ - das haben sich wohl alle Verantwortlichen des TuS am gestrigen Sonntag nach Abpfiff der Partie beim ASV Waldsee gedacht. Wie schon vor Wochenfrist nach dem Remis gegen Phönix Schifferstadt wusste erst keiner so wirklich was mit dem Punktgewinn anzufangen. Aber zuerst zum Spielverlauf.

Der TuS musste stark ersatzgeschwächt in die Partie gehen. Trainer Chris Marquardt musste neben den bekannten, aufgrund von Verletzungen nicht zur Verfügung stehenden Stammspielern, am Sonntagmorgen auch noch auf kurzfristige, u.a. krankheitsbedingte Ausfälle reagieren. Es musste dann erneut der Youngster Tilmann Spielbauer von Beginn an ran, der letzte Woche sein Debüt in der „Ersten“ gab und mit einer guten Leistung beeindruckte. Für die Bank fanden sich zum Glück noch Ersin Gürsoy, der früher aus seiner Genesungspause zurückehrte und Marcel Schlieger aus der AH.
Von Beginn an war viel Tempo im Spiel, was man eigentlich verhindern wollte, um sich die Kraft für 90. Minuten besser einteilen zu können, zumal sich unter den ersten Elf auch einige angeschlagene Spieler befanden. In der 9. Minute gab es dann einen Freistoß für den TuS Höhe der Mittellinie, den Dennis Wick hoch in den Strafraum der Gastgeber schlug. Hier kam Paul Gerth an den Ball, konnte zwar den Abschluss versuchen, wurde aber regelwidrig angegangen, was zum folgerichtigen Elfmeterpfiff führte. Fabian Wolf nahm sich die Kugel und verwandelte den Strafstoß souverän zur 1:0 Führung.
Dann folgten 90 Sekunden Tiefschlaf, nach denen es plötzlich 1:2 aus Sicht des TuS stand. Zuerst spielten die Waldseer Angreifer einen Konter stark aus und nutzen dabei die Unaufmerksamkeit in unserer Defensive eiskalt aus. Nach dem Wiederanpfiff gab es direkt wieder den Ballverlust und der Waldseer Ausgleichstorschütze war erneut geistesgegenwärtig und konnte direkt seinen zweiten Treffer markieren und somit binnen 90 Sekunden das Spiel drehen.
Zum Glück wachten unsere Jungs danach schnell wieder auf und knapp zehn Minuten später legte der heute wieder stark aufspielende Paul Gerth ein gutes Solo durch Mittelfeld hin und schoss dann aus 18 Metern aufs Tor. Treffer in den Winkel! Traumtor! Ausgleich! Das war ganz wichtig zur dem Zeitpunkt, vor allem auch für den Kopf und die Moral. Kurz vor Halbzeit hätte es noch besser kommen können, eigentlich müssen. Nach einem Fehler der Gastgeber im Spielaufbau liefen plötzlich Murat Kezer und Dominic Büttner alleine auf den Waldseer Torwart zu. Murat Kezer legte den Ball ideal rüber auf Dominic Büttner, aber dieser versuchte es zu kompliziert und es blieb beim 2:2, mit dem es auch zum Pausentee ging.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war es weiter ein intensives Spiel, aber von Minute zu Minute merkte man beiden Mannschaften an, dass die Partie bisher doch viele Körner gekostet hat und es gab zuerst wenige Chancen auf beiden Seiten. Nach 15 Minuten gab es dann wieder einen Konter für die Gastgeber und der Doppeltorschütze durfte ganz allein und ungestört über 20 Meter von der Seitenauslinie in den Strafraum und auf Marek Schum zu laufen und hatte am Ende leichtes Spiel seinen dritten Treffer zu erzielen. Das darf so nicht passieren. Wieder lag man hinten und die Kräfte schwanden weiterhin. Unsere Jungs gaben sich aber noch nicht geschlagen und versuchten es weiterhin mit aller Kraft. Trainer Chris Marquardt brachte dann in der 65. Und 76. Minuten seine beiden einzigen Ersatzspieler, da die Partie ihren Tribut zollte und man die frischen Kräfte unbedingt benötigte. Der Rest musste sich einfach durchbeißen.
Fünf Minuten vor Schluss gab es dann nochmal ein Push, nachdem ein Waldseer Spieler nach wiederholtem Foulspiel zurecht mit Geld-Rot vom Platz gehen musste. Der drauffolgende Freistoß von der Mittellinie wurde in den Strafraum der Gastgeber getreten und da war ja was in der ersten Hälfte. Und dieser Standard war wirklich fast eine Kopie des Freistoßes, welcher zum 1:0 führte. Wieder landete der Ball vor den Füßen von Paul Gerth, nur dieses Mal hatte er mehr Platz und nutze diesen auch eiskalt aus und drosch die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen zum verdienten 3:3 Ausgleich. Das war dann auch der Endstand.

Um die Fragestellung von Beginn zu beantworten: Unter den Umständen mit all den Ausfällen und angeschlagenen Spielern und da es ein Auswärtsspiel war, dem es an Intensität und Kräfteverschleiß absolut nicht gefehlt hat, kann man diesmal auf jeden Fall mit dem Punktgewinn zufrieden sein, auch wenn natürlich mehr drin gewesen wäre.. Auf der positiven Seite ist man jetzt seit 4 Spielen ungeschlagen, was für einen Aufsteiger auch nicht selbstverständlich ist.

 

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